Curriculum zur gruppendynamischen/sexualpädagogischen Zusatzausbildung


In dieser Zusatzausbildung werden die Grundlagen von Gruppen und Sexualität vermittelt. Der Begriff der Sexualität wird in einem erweiterten Sinne verwand. Es geht insbesondere darum Beziehungen zwischen Menschen besser zu verstehen. Ausgehend von der psychosexuellen Entwicklung werden Lernprozesse durch eigene und theoretische Reflexion angeregt.
Diese Zusatzausbildung befähigt Sie an Ihrem Arbeitsplatz mit der Problematik von Gruppenprozessen und damit mit Beziehungen kompetenter und situationsadäquater umzugehen. Wichtige Fragen, wie funktioniert eine Gruppe, wer leitet diese, werden beantwortet. Im weiteren lernen Sie eigene Projekte zu entwickeln unddurchzuführen.
Der kontinuierliche Ausbildungsrahmen bietet Ihnen die Möglichkeit, die in der Praxis auftretenden Schwierigkeiten und Problemkonstellationen in die Gruppe einzubringen und durch gemeinsame Bearbeitung zu beheben. Unsere theoretische Ausgangsbasis ist die Psychoanalyse unter Einbeziehung der Gruppendynamik. Die Vermittlung einer ganzheitlichen sexualpädagogischen Haltung steht im Mittelpunkt dieser Zusatzausbildung.
In dieser Zusatzausbildung stehen neben den thematischen Lerninhalten insbesondere die Befähigung Gruppenprozesse besser zu begreifen. Daraus resultiert ein klareres erkennen von Gruppen und aufbauend darauf auch ein besseres Gestalten können von solchen Prozessen Organisationsstruktur
In einem Zeitraum von ca. zwei Jahren finden 12 Veranstaltungen statt. Eine Veranstaltung umfaßt 8 Unterrichtsstunden. Die Arbeitszeit ist von 15.00 –21.00Uhr.
Die Ausbildung wird mit einer schriftlichen Ausarbeitung abgeschlossen.

Teilnahmevoraussetzungen
- zweijährige Berufserfahrung
- schriftliche Anmeldung und Lebenslauf
- Fortbildungserfahrung
- persönliches Bewerbungsgespräch
Während der gesamten Ausbildung wird erwartet, dass Möglichkeiten in der Praxis
bestehen, Projekte durchzuführen.
Kosten
Pro Veranstaltung sind 110 € nach jeder Veranstaltung zu bezahlen. Insgesamt kostet die
Zusatzausbildung 1320 €.
Anmeldefrist ist 6 Wochen vor dem ersten Veranstaltungstermin.
Die Kursgebühren sind jeweils zum Wochenende in bar oder per Scheck direkt bei
der Kursleitung zu entrichten.
Bei verbindlicher Anmeldung und Nichtteilnahme sind die Kursgebühren trotzdem zu
entrichten. Eine Ersatzperson für die gesamte Fortbildung kann jedoch von Ihnen
gestellt werden.


Arbeitsschwerpunkte der Wochenenden


1. Einführung in die Gruppendynamik
Durch geeignete Methoden wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern das
Selbstverständnis der Gruppendynamik/Sexualpädagogik der Analytischen Praxis
näher gebracht. Die Analytische Praxis versteht unter
Gruppendynamik/Sexualpädagogik ein „In-Beziehung-treten“. Da sich die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer an diesem Wochenende kennenlernen, wird diese
Anfangssituation der Beziehungsgestaltung auf unterschiedlichen Ebenen reflektiert.
Es wird deutlich gemacht, dass Sexualität im erweiterten Sinne immer zwischen
Menschen stattfindet.


2. Medizinische und biologische Grundlagen der Sexualität
Anhand geeigneter Texte werden medizinische und biologische Grundlagen
vermittelt. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Geschlechtsidentität gelegt.
Was läßt uns zu Frauen oder zu Männern werden? Welche medizinischen und
biologischen Störungsfelder können auftreten, die die eindeutigen Entwicklungen zur
Frau oder zum Mann behindern? Welche Maßnahmen können wir treffen?


3. Vermittlung von Methoden
In dieser Veranstaltung wird die Theorie mit der Praxis durch eingebracht
Fallbeispiele verknüpft. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten die
Gelegenheit, die vermittelten Methoden in der Ausbildungsgruppe umzusetzen. Die
Methoden werden zielgruppenorientiert ausgewählt.
Dabei wird berücksichtigt, welche Möglichkeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
in der Praxis haben. Dies geschieht insbesondere hinsichtlich des durchzuführenden
Projektes.


4. Projektplanung
An diesem Wochenende planen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Projekt in
ihren jeweiligen Praxisfeldern.
Für Teilnehmerinnen und Teilnehmer, denen es nicht möglich ist, in ihren Institutionen
ein Projekt durchzuführen, vermitteln wir Grundlagen der Akquise und damit die
Möglichkeit, auf Honorarbasis/ freiberuflich, Projekte durchzuführen. Die Planung der
Projekte umfasst neben den konkreten Arbeitsfeldern immer den institutionellen
Zusammenhang.


5. Reflexion der Projekte
An diesem Veranstaltungstermin werden die durchgeführten Projekte reflektiert. Die
dazu erstellten Protokolle dienen als Analysehintergrund. Eine differenzierte
Bewertung der Projekte schließt sich an die Gruppenbesprechung an. Darauf
aufbauend kann die weitere Praxis kompetenter gestaltet werden.


6. Theorien der Gruppendynamik/Sexualpädagogik
Unter Einbeziehung verschiedener theoretischer Richtungen werden an diesem
Wochenende Grundlagen der Gruppendynamik vermittelt und kritisch reflektiert.
Dadurch wird die eigene Haltung zur Sexualpädagogik gestärkt.
Die Voraussetzung für die theoretische Auseinandersetzung ist, dass man sein
eigenes praktisches, sexualpädagogisches Handeln begründen und einer kritischen
Hinterfragung standhalten kann.


7. Zwischenauswertung der Zusatzausbildung
Die Entwicklung des Auszubildenden wird an diesem Wochenende diskutiert. Durch
diese Diskussion wird den Teilnehmerinnen und den Teilnehmern ihre individuelle
Lernstufe verdeutlicht. Anhand dieser Lernstufe werden die weiteren
Entwicklungsmöglichkeiten erörtert. Ein individuelles Lernprofil wird erstellt. Durch die
genaue Analyse werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihrer
Selbstwahrnehmung und Fremdwirkung geschult.


8. Vermittlung von funktionellen Grundlagen zur Sexualität
An diesem Wochenende werden wir uns näher mit den funktionalen Grundlagen der
Sexualität beschäftigen. Insbesondere steht der weibliche und männliche Orgasmus
im Mittelpunkt der Betrachtung. Wie funktioniert er und welche Voraussetzungen gibt
es dafür? In diesem Zusammenhang werden auch eventuell auftretende
Störungsfelder näher besprochen. Welche Voraussetzung ist nötig, um eine
befriedigende Sexualität zu leben?


9. Vorbereitung der Abschlußarbeit (Fälle aus der Praxis)
An diesem Wochenende werden wir die schriftlichen Abschlussarbeiten vorbereiten.
Diese Arbeiten sollen den Ausbildungskandidatinnen und Kandidaten eine
Möglichkeit geben, Gelerntes zu dokumentieren. Im weiteren ist die Ausarbeitung
eine Verbindung von der Theorie zur eigenen Praxis.


10. Überprüfung der eigenen moralischen Werte und Normen
An diesem Wochenende stehen die eigenen moralischen Werte und Normen zur
Diskussion. Wie schon an den vorherigen Wochenenden, so wird auch diesmal der
Blickwinkel genauer auf die eigene Berufsbiographie und den konkreten Arbeitsplatz
gelegt, d.h. insbesondere den Teambedingungen, sowie den institutionellen
Zusammenhängen. Im weiteren werden wir uns mit den gesellschaftlichen
Veränderungen beschäftigen.


11. Einführung in die Gesprächsführung
An diesem Wochenende werden wir anhand praktischer Übungen die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu befähigen, zum Themengebiet „Sexualität“
Gespräche zu führen.
Ausgehend von der jeweiligen Berufssituation werden praktische Übungen
durchgeführt. Auch in diesem Zusammenhang findet eine Institutionsanalyse statt.
Die Gesprächsführung wird anhand eines psychoanalytischen Konzepts vermittelt.
Wichtigster Baustein in diesem Zusammenhang ist die Vermittlung einer Haltung gegenüber
den Zu-Beratenden.


12. Auswertung der Zusatzausbildung
Bei diesem letzten Veranstaltungstermin wird die gesamte Zusatzausbildung
reflektiert. Anhand des Materials aus der Zwischenauswertung werden
Lernfortschritte bewertet. Ein weiterer Gegenstand dieses Termins ist die
Abschlussarbeit, die kurz vor dem letzten Veranstaltungstermin fertiggestellt werden
muss.

 

die Gruppe einzubringen und durch gemeinsame Bearbeitung zu beheben. Unsere theoretische Ausgangsbasis ist die Psychoanalyse unter Einbeziehung der Gruppendynamik. Die Vermittlung einer ganzheitlichen sexualpädagogischen Haltung steht im Mittelpunkt dieser Zusatzausbildung.
In dieser Zusatzausbildung stehen neben den thematischen Lerninhalten insbesondere die Befähigung Gruppenprozesse besser zu begreifen. Daraus resultiert ein klareres erkennen von Gruppen und aufbauend darauf auch ein besseres Gestalten können von solchen Prozessen Organisationsstruktur
In einem Zeitraum von ca. zwei Jahren finden 12 Veranstaltungen statt. Eine Veranstaltung umfaßt 8 Unterrichtsstunden. Die Arbeitszeit ist von 15.00 –21.00Uhr.
Die Ausbildung wird mit einer schriftlichen Ausarbeitung abgeschlossen.

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