Ausbildung in psychoanalytischer Theorie

In dieser Zusatzausbildung geht es darum, die eigene Konzeptentwicklung mithilfe des psychoanalytischen lerntheoretischen Wissens zu festigen und zu erweitern. Die Ausbildung beinhaltet einen lerntheoretischen und einen supervisorischen Anteil.

Entwicklungspsychologische Bausteine, sowie die duale Triebtheorie nach S. Freud werden Gegenstand dieser Ausbildung sein. Im Weiteren werden wir uns mithilfe von D. Winnicott und O. Kernberg der Frage nach den Aggressionen und der Liebe nähern. Vertieft werden unter Hinzunahme der Ausarbeitung von H. Racker die Übertragungs- und Gegenübertragungsphänomene. Außerdem werden wir uns intensiv mit der Definition von Gesundheit und Krankheit der menschlichen Psyche beschäftigen.

Ziel dieser Ausbildung ist es, das eigene Handeln im Umgang mit den Klienten besser verstehen, benennen und planen zu können. Durch die Vermittlung lerntheoretischer Grundlagen der Psychoanalyse unter gleichzeitiger Einbindung von Supervision stellt das ganzheitliche Lernen die Basis dieser Ausbildung dar.


 

Organisationsstruktur

Die zweijährige Ausbildung umfasst insgesamt 12 Veranstaltungen. Mit Ausnahme der Erstveranstaltung werden alle weiteren Termine in der Gruppe vereinbart. Eine Veranstaltung umfaßt 6 Unterrichtsstunden und findet in der Regel jeweils freitags von 15-21 Uhr in den Seminarräumen der Analytischen Praxis Dortmund statt.
Die Ausbildung wird mit einer schriftlichen Ausarbeitung abgeschlossen. Erfolgreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten ein Zertifikat.

Die Gebühr pro Veranstaltung beträgt 120,- Euro.

Es werden max. 8 Teilnehmer aufgenommen.

Bei Nichtteilnahme nach verbindlicher Anmeldung sind die Kursgebühren dennoch zu entrichten. Eine Ersatzperson für die gesamte Fortbildung kann jedoch von Ihnen gestellt werden.


 

Zielgruppe

Die Ausbildung richtet sich an

  • Freiberufler
  • Berater und Organisationsberater
  • Institutionsleiter
  • Leiter von Arbeitsgruppen
  • Personen, die in ihren Arbeitsgruppen für Konzeptentwicklung zuständig sind

 


Curriculum

Arbeitsschwerpunkte der Veranstaltungen


 

1. Termin:
Grundlagen der Psychoanalyse / Grundkonzept von S. Freud / Die duale Triebtheorie nach Freud

In diesem ersten Kursabschnitt beginnen wir mit der theoretischen Einführung in die Psychoanalyse nach Sigmund Freud. Desweiteren beschäftigen wir uns mit den analytischen Charakterstrukturen. Anhand von Fachliteratur werden wir uns der Theorie ausführlich widmen und diese im Praxisbezug anwenden.

 

2. Termin:
Vertiefung der Grundlagen / Topografisches Modell

Wir vertiefen den Inhalt des ersten Kursabschnittes und werden uns mit dem Vor- und Unbewußten auseinandersetzen. Unter Einbeziehung von Beispielen verbinden wir das Gelernte mit der Praxis.

 

3. Termin:
Entwicklungspsychologie nach Erikson und v. Viebahn

In diesem Kursabschnitt werden wir versuchen, anhand des entwicklungs-psychologischen Modells nach Erikson sowie mit den entwicklungspsychologischen Ausführungen von Viebahn die unterschiedlichen Phasen der Entwicklung besser zu verstehen und diese im Praxisbezug anzuwenden und zu vertiefen.

 

4. Termin:
Persönlichkeitsorganisationen

Schwerpunkt dieser Veranstaltung ist die Unterscheidung von gesunden und ungesunden Persönlichkeitsorganisationen. Unter der Einbeziehung der psychoanalytischen Charakterstrukturen werden die Grundlagen für das Entstehen von Persönlichkeitsstörungen vermittelt.

 

5. Termin:
Übertragung / Gegenübertragung

Besonderes Augenmerk legen wir heute auf die Phänomene der Übertragung und Gegenübertragung. Wir setzen uns mit Hilfe von Fachtexten mit diesen unbewußten Dynamiken auseinander und werden das erworbene Wissen unter Einbeziehung von Praxisbeispielen anwenden und reflektieren.

 

6. Termin:
Liebe und Hass

Basis für jede zwischenmenschliche Beziehung ist ein Gleichgewicht von Liebe und Hass. In diesem Kursabschnitt werden wir uns insbesondere den Aggressionen widmen, anhand von Fachliteratur vertiefen und mittels eingebrachter Praxisbeispiele auswerten.

 

7. Termin:
Zwischenauswertung

Die Entwicklung des Auszubildenden wird diskutiert. Durch diese Diskussion wird den Teilnehmerinnen und den Teilnehmern ihre individuelle Lernstufe verdeutlicht. Anhand dieser Lernstufe werden die weiteren Entwicklungsmöglichkeiten erörtert. Ein individuelles Lernprofil wird erstellt. Durch die genaue Analyse werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihrer Selbstwahrnehmung und Fremdwirkung geschult.

 

8. Termin:
Gruppendynamik

Für die Arbeit mit Gruppen ist die Gruppendynamik von großer Bedeutung, insbesondere im Beratungsprozess. Eingebrachte Praxisbeispiele werden reflektiert, um diese Dynamik zu veranschaulichen und zu verstehen.

 

9. Termin:
Normalität und Pathologie der menschlichen Psyche

In diesem Kursabschnitt widmen wir uns der menschlichen Psyche. Anhand von Fachliteratur werden wir erkennen, welche Merkmale die Unterscheidung von normaler und pathologischer Psyche ausmachen. Dieses Wissen wenden wir direkt unter Einbezug der eigenen Praxis an.

 

10. Termin:
Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen

Anhand von ausgewählten literarischen Ausführungen zur Diagnose von Persönlichkeitsstörungen und dem Einbringen von Praxiserfahrungen vertiefen wir die Unterscheidung von normalen und pathologischen Persönlichkeitsorganisationen und erfahren wichtige Grundlagen für das eigene Handeln im Umgang mit den Klienten.

 

11. Termin:
Vorbereitung der Abschlussarbeit

Gegenstand dieses Termins ist die Abschlußarbeit, in der sich jeder Teilnehmer mit dem erworbenen Wissen und den angewandten wie auch reflektierten Erkenntnissen individuell auseinandersetzen wird. Anhand dieser Dokumentation kann der Ausbildungskandidat noch einmal seine Lernschritte nachvollziehen sowie Theorie und Praxis miteinander verbinden.

 

12. Termin:
Abschlussveranstaltung und Zusammenfassung / Kolloquium

In dieser Veranstaltung wird die gesamte Ausbildung reflektiert. Der Ausbildungskandidat überprüft, welche Lernziele er erreicht hat und inwiefern die psychoanalytischen Theorien Auswirkungen auf die Entwicklung der eigenen Person und Praxis zeigen.

 

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